Warum Ruby?
Meine Karriere im Web hat – wie bei vielen in meiner Branche mit meinem Jahrgang – mit PHP begonnen.
Angefangen mit der Umsetzung meines eigenen MVC-Frameworks anhand des Buchs PHP Design Patterns (wohl mittlerweile 3-4x überholt), dem ersten Kontakt mit dem symfony Web-Framework (damals noch Version 1 und 2), bis hin zu der kompletten Umsetzung der technischen Grundlagen für das CMS Sitevision4 (basierend auf symfony Komponenten), habe ich einiges mit PHP erlebt.
Vor ungefähr zehn Jahren durfte ich dank meinen guten Freund Severin Räz das erste mal meine Hände an ein Ruby On Rails Projekt legen. Richtig begeistert von der Lesbarkeit des Codes, der schnellen Entwicklungszeit und der damals schon extrem aktiven Community, welche dieses Web-Framework zu bieten hatte, stürzte ich mich in Ruby-Kürse und lernte diese wunderschöne, objektbasierte Sprache in all ihren Facetten kennen und schätzen.
Jeder der einmal mit Java und PHP gearbeitet hat, wird die Lesbarkeit, die wunderschönen Abstraktionen, Code einzeiler und Sprachkonstrukte unglaublich zu schätzen wissen. Wie dieses kurze Beispiel um alle geraden Zahlen im Array auszuwählen:
[1, 2, 3, 4, 5].select(&:even?)
Warum Rails?
Rails bildet das Framework zur Programmiersprache Ruby und ermöglicht es, komplexe Probleme schnell und einfach zu lösen.
Durch unmengen an Erweiterungen (GEMs), die einfache Abstraktion der Datenbank mit ActiveRecord, den CRUD-Generator und die nahtlose Einbindung des Javascript-Framworks unpoly, ist der Rails die optimale Plattform für Web-Apps.
Nach nun fast zehn Jahren Entwicklung mit Ruby On Rails kann ich sagen, dass eines stimmt: Rails is not dead!
Durch die zahlreichen Erweiterungen in den letzten Jahren (ActionText, ActiveStorage, Webpacker, um nur einige zu nennen) hat sich Rails immer wieder neu im Markt etabliert und den Majestic Monolith definitiv im Bewusstsein aller Web-Entwickler eingepflanzt.
Dank dem Team hinter AlchemyCMS, hinter unpoly und anderen unglaublichen Erweiterungen, welche sich nahtlos in Rails einbinden lassen können, ist es für kleine Corporate Websites bis hin zu komplexen und skalierbaren Web-Apps interessant.
Gerade mit dem neusten Release von Rails 7 (webpacker wird entfernt, juhu!) bleibt das Framework zukunftsorientiert. Und für uns ist klar: Web-Apps mit komplexen Datenbanken und einem Benutzerbackend (beispielsweise unsere sahli.app) werden wir auch weiterhin Rails umsetzen.
Und wie sieht es mit «normalen» Webseiten aus? Natürlich ist ganz klar ein Favorit (zumindest für mich) auf dem Vormarsch, der das ganze verändern wird: der JAMStack. Doch dazu in einem kommenden Blog-Beitrag mehr 😉